Das mediale Vorspiel.
Wir befinden uns im goldenen Zeitalter der TV-Serien. Sie sind die mediale Droge unserer Zeit. Die Kombination von blockbusterähnlichen Produktionsbudgets und dem Aufgebot grosser Namen der Kinoleinwand scheint zu klappen. Mit dem an die Grenze des Erträglichen verlangsamte Storytelling treffen sie den Nerv der Zeit und ermöglichen so die Flucht aus dem Alltag.
Columbo (1968) im beigen Regenmantel oder Die Strassen von San Francisco (1972) machten bei mir den Anfang. Die nächste Welle dieser Unterhaltungsformate, die sich über Cliffhanger zwischen den Serien definierten, nahm ich Ende der 80er-Jahre wahr. Die neue Zeitrechnung der Flimmerkiste begann 1989 mit Miami Vice oder ein Jahr später mit Twin Peaks.
In der Retrospektive sind aber nur ein paar wenige Highlights wie der Schnauzer von Magnum, der Porsche von Hank Moody oder das Labor von Jesse Pinkman präsent. Viel mehr bleibt nicht in unseren Köpfen hängen. Mit einer Ausnahme: dem Vorspann.
Sind TV-Serien tatsächlich die grosse Literatur der Millennials, dann ist der Vorspann der Klappentext dieser Kunstwerke. Nach mehr als 30 Jahren Serienerfahrung folgt die nicht abschliessende, aber ziemlich komplette Liste der besten Vorspanne im TV. Maz ab!
Californication, 2007, IMDb 8.4
Dexter, 2006, IMDb 8.9, © Showtime
True Detective Season 1, 2014, IMDb 9.2, © HBO.
Twin Peaks, 1991, IMDb 8.9, © David Lynch
The Sopranos, 1999, IMDb 9.2, © HBO Video
Six Feet Under, 2001, IMDb 8.2, © HBO
Breaking Bad, 2008, IMDb 9.5, ©AMC
The X-Files, 1993, IMDb 8.9, ©FOX